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Typische Fehler bei der Baufinanzierung und wie Sie sie vermeiden

Der Weg ins eigene Zuhause ist ein Herzensprojekt – aber auch eine finanzielle Herausforderung. Gerade bei der Baufinanzierung passieren manchmal Fehler, die teuer werden können. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wo typische Stolperfallen lauern, wie Sie Fördermittel clever nutzen und warum eine unabhängige Beratung oft bares Geld wert ist.

Budgetrechner

Warum zahlen viele Menschen bei der Baufinanzierung drauf?

Weil sie sich zu früh festlegen. Oder weil sie die Kosten rund um die Immobilie falsch einschätzen und später teuer nachfinanzieren müssen. Oder weil sie glauben, ihre Hausbank sei die einzige Möglichkeit. Dabei gibt es heute, z. B. bei der DKB Grund, über 550 potenzielle Finanzierungspartner*innen, Infos zu staatlichen Zuschüssen und maßgeschneiderte Förderprogramme, mit denen Sie Ihre Finanzierung deutlich verbessern können. 

Unser Tipp: Lassen Sie sich von Anfang an von den Finanzierungsexpert*innen der DKB Grund beraten. Egal ob Sie eine Bestandsimmobilie kaufen oder etwas Eigenes bauen möchten – wir begleiten Sie bis zur finalen Kreditzusage. 

 

Wie finde ich heraus, welche Immobilie ich mir wirklich leisten kann? 

Auf der sicheren Seite in Sachen Budget

Ein Zuhause zu finden beginnt mit einer klaren Planung. Bevor Sie sich also auf die Suche nach Ihrem Traumhaus machen, lohnt sich ein ehrlicher Blick auf Ihre Finanzen. Denn wer sein Budget kennt, trifft bessere Entscheidungen und erspart sich so teure Überraschungen. Doch statt „Welche Immobilie kann ich mir leisten?“ müsste die Frage eigentlich lauten: „Was denkt die Bank, was ich mir leisten kann?“ Schauen wir uns die Haushaltsrechnung einmal genau an:  

Haushaltsrechnung – Schritt für Schritt zur passenden Baufinanzierung

1. Einnahmen erfassen 

  • Nettoeinkommen aller Haushaltspersonen
  • weitere Einkünfte wie Kindergeld, Unterhalt, Nebeneinkünfte etc. 

3. Variable Ausgaben schätzen 

  • z. B. Mobilität, Abos, Lebensmittel, Freizeit, Kleidung und Urlaub
  • Banken rechnen mit 30 % des Nettoeinkommens. 

2. Fixkosten auflisten 

  • Strom, Versicherungen, Heizkosten etc.
  • Hier kalkulieren Banken mit 2,50 bis 3,50 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, also beispielsweise bei einer 100 m² Wohnung mit 250 bis 350 Euro. 

4. Rücklagen einplanen 

  • monatlich mindestens 10% für Notfälle, Reparaturen an der Immobilie, Sonderausgaben oder Jobwechsel
  • Banken kalkulieren hier ebenfalls mit 10 % vom Nettoeinkommen. 

Ergebnis: Ziehen Sie nun alle Kosten von Ihren Einnahmen ab, erhalten Sie Ihren monatlich verfügbaren Betrag. Das ist Ihre maximale Kreditrate für Ihre Immobilie. Allerdings wird empfohlen, nicht mehr als 35 % des Nettohaushaltseinkommen für eine Baufinanzierung zu verwenden. 

Tipp: Mit unseren cleveren Rechnern können Sie Ihre maximale Finanzierungssumme direkt online ermitteln und auf die Suche nach der passenden Immobilie gehen. 

Nebenkosten realistisch kalkulieren 

Durch die Haushaltsrechnung wissen Sie nun, welche Kreditrate Sie sich monatlich „leisten“ können und damit, welchen Kaufpreis Ihr Traumhaus höchstens haben darf.  

Doch wie sieht es mit den Kaufnebenkosten aus? Wenn Sie eine Immobilie kaufen, fallen Kosten an, die Sie selbst – also von Ihrem Eigenkapital – begleichen müssen. Diese lauten: 

Grunderwerbsteuer: je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises 

Notar- und Grundbuchkosten: etwa 1,5 % bis 2 % des Kaufpreises 

Maklergebühren: durchschnittlich 3,57 %, wenn ein*e Makler*in involviert ist 

Wer die Kaufnebenkosten nicht selbst aufbringen kann, muss mit einem teureren Kredit rechnen und zahlt bei der Baufinanzierung mehr als andere.  

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, was der Umzug in eine neue Immobilie kosten wird? Vielleicht werden Sie

  • ein Umzugsunternehmen beauftragen, 
  • eine neue Küche einbauen, 
  • neue Möbel beschaffen, 
  • Renovierungsarbeiten in der alten Immobilie durchführen lassen. 

Dies alles sind weitere Kosten, die Sie im Blick haben sollten, um nicht am Ende teuer nachfinanzieren zu müssen. 

Wieder gilt: Ein ehrlicher Blick auf die eigenen Finanzen und eine professionelle Beratung können vor bösen Überraschungen schützen. 

 

Fördermittel berücksichtigen  

Ob KfW, Landesbanken oder kommunale Programme – Fördermittel können Ihre Finanzierung massiv verbessern. Wer sie nicht nutzt, zahlt oft hohe Zinsen oder verzichtet sogar auf Zuschüsse. 

Welche Förderprogramme gibt es eigentlich – und wie funktionieren sie?

KfW-Wohneigentumsprogramm (124)

Zielgruppe: Privatpersonen, die ein Eigenheim kaufen oder bauen möchten 

Förderung: bis zu 100.000€ Kredit zu vergünstigten Konditionen 

Vorteil: keine Energieeffizienz-Vorgaben, flexibel einsetzbar 

Zinsniveau: ca. 2,5–3,5% effektiv (Stand: Herbst 2025) 

-> Ideal für den Kauf von Bestandsimmobilien  

KfW-Programm „Klimafreundlicher Neubau“ (297/298)

Zielgruppe: Selbstnutzer*innen (297) und Vermieter*innen (298) 

Förderung: bis zu 150.000 € Kredit je Wohneinheit 

Voraussetzung: Effizienzhaus 40 + Nachhaltigkeitszertifikat (QNG) 

Zinsniveau: ca. 2,05–2,19 % effektiv 

-> Wer nachhaltig baut, spart doppelt – bei den Energiekosten und den Zinsen. 

KfW-Programm „Wohneigentum für Familien“ (WEF 300)

Zielgruppe: Familien mit Kindern und mittlerem Einkommen 

Förderung: bis zu 270.000 € Kredit, abhängig von Kinderzahl und Förderstufe 

Zinsniveau: ca. 1,60 % effektiv 

Besonderheit: auch Erwerb von Neubauten durch Angehörige möglich  

-> Familien profitieren besonders – lassen Sie sich von uns beraten, ob Sie förderberechtigt sind. 

KfW-Programm „Jung kauft Alt“ (WEF 308)

Zielgruppe: Familien, die eine Bestandsimmobilie kaufen und sanieren 

Förderung: 100.000–150.000 € Kredit 

Zinsniveau: ca. 1,51 % effektiv 

Besonderheit: Sanierung zum „Effizienzhaus Denkmal EE“ förderfähig 

-> Altbau mit Charme? Wir zeigen Ihnen, wie Sie ihn mit Fördermitteln modernisieren. 

Lassen sich Förderungen auch kombinieren? 

Viele Programme lassen sich in der Tat clever kombinieren – z. B. KfW + Landesförderung + BAFA-Zuschüsse für Heizsysteme. Unsere Expert*innen prüfen für Sie, welche Kombination möglich und sinnvoll ist. 

Unser Tipp: Informieren Sie sich zu Förderprogrammen immer vorab und nicht erst während des Baus oder der Sanierung. So sichern Sie sich die Förderung garantiert und sparen echtes Geld.  

 

Wie finde ich die passende Baufinanzierung?  

Lassen Sie sich professionell beraten und vergleichen Sie die Angebote. Sprechen Sie mit Ihrer Hausbank aber nehmen Sie auch Kontakt zu Finanzierungsberater*innen auf, die mehrere Banken prüfen. Die DKB Grund arbeitet z. B. mit über 550 Bankpartner*innen zusammen und findet so das beste Angebot für Ihre Bedürfnisse. Gute Berater*innen handeln tagesaktuell auf Grund der sich immer verändernden Zinsen und berücksichtigen Förderprogramme.  

 

Was steht im Kreditvertrag? Und wie beeinflusst das die Finanzierungskosten? 

Wer den Kreditvertrag versteht, vermeidet Fehler bei der Baufinanzierung. Dabei sind Verträge keine Rätsel – zumindest nicht mit uns. Ein Kreditvertrag enthält viele Fachbegriffe, die auf den ersten Blick verwirrend wirken. Hier sind die wichtigsten Punkte im Überblick, verständlich und praxisnah: 

  • Sollzins: zeigt die reinen Kosten für Ihr Darlehen 
  • Effektivzins: berücksichtig alle mit dem Darlehen anfallenden Kosten wie z. B. Grundbuchkosten – entscheidend für den Vergleich 
  • Tilgung/Tilgungssatz: der Anteil Ihrer Monatsrate, der die Kreditsumme reduziert  
    Ein höherer Tilgungssatz spart Zinsen und verkürzt die Laufzeit. Der aktuell niedrigste Tilgungssatz beträgt 1 % p. a. der Darlehenssumme, besser sind aber 2 % oder mehr. 
  • Zinsbindung: Zeitraum, in dem der Zinssatz für das Darlehen festgeschrieben ist (z. B. 15 Jahre)
    Dabei können in der Regel Zinsbindungen von 5 Jahren bis zu 40 Jahren vereinbart werden. Eine längere Zinsbindung bedeutet mehr Sicherheit, aber oft etwas höhere Zinsen.  
  • Restschuld: Betrag, der nach Ablauf der Zinsbindung noch offen ist 
  • Grundbuch: Das Grundbuch ist ein öffentliches Verzeichnis, welches unter anderem die Besitzrechte des Grundstücks dokumentiert. 
  • Grundschuld: Als weitere Sicherheit neben der persönlichen Bonität beleiht die Bank auch die Immobilie. Als Nachweis wird der Darlehensbetrag in das Grundbuch eingetragen. 
  • Sondertilgung: Neben der monatlichen Kreditrate können Sie zusätzliche Beträge auf Ihr Kreditkonto einzahlen, um das Darlehen schneller zurückzuzahlen. Die Höhe muss jedoch vertraglich bei Kreditabschluss vereinbart werden.  

 

 Beispiel gefällig? So kann Ihre Baufinanzierung aussehen:

Ihre Wunschimmobilie kostet: 400.000  
Hinzu kommen Erwerbsnebenkosten:   
Grundsteuer (abhängig vom Bundesland)  20.000  €
Notarkosten 7.200 €
Makler *in 14.280 €
Gesamtkosten: 441.480 €
Abzüglich Eigenkapital  von beispielweise: - 65.000 €
Benötigtes Darlehen:  376.500 €
Mögliche Rückzahlungsraten bei 2 % Tilgung und aktuell ca. 3,8 % Zinsen:     ab 1.800 €

 

Und noch ein Tipp: Die Finanzierung abzusichern, lohnt sich 

  • Risiko-Lebensversicherung: sichert Ihre Familie ab, falls etwas passiert 
  • Berufsunfähigkeitsversicherung: schützt Ihre Zahlungsfähigkeit 
  • Wohngebäudeversicherung: Pflicht bei Immobilienbesitz 

 

Fazit: Mit guter Beratung wird’s einfach 

Eine Baufinanzierung ist mehr als nur blanke Zahlen. Es geht um Ihr Zuhause, Ihre Zukunft, Ihre Sicherheit. Wer typische Fehler kennt und vermeidet, spart bares Geld. Eine realistische Haushaltsrechnung, Fördermittel nutzen und sich unabhängig beraten zu lassen, sind die Schlüssel zu einer erfolgreichen Baufinanzierung. 

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